Urner Justiz verurteilt Neonazi
kst. Die letztjährige Rütlifeier der Rechtsextremen hat für einen der Beteiligten Konsequenzen. Der Staatsanwalt des Kantons Uri hat einen 29-jährigen Schweizer wegen mehrfacher Rassendiskriminierung zu einer bedingten Geldstrafe von zehn Tagessätzen à 100 Franken verurteilt. Zudem muss er eine Busse von 200 Franken bezahlen. Dies schreibt der «SonntagsBlick».
Der Rechtsextreme sprach am 5. August 2007 auf dem Rütli vor rund 300 Gleichgesinnten. Dabei nahm er Bezug auf den welschen Holocaust-Leugner Philippe Brennenstuhl (52). «Wenn man bedenkt, was Philippe alles durchmachen musste, um für die Wahrheit zu kämpfen, danken wir ihm nochmals mit einem kräftigen Applaus», brüllte er in ein Megafon.
Der Urner Staatsanwalt Bruno Ulmi (40): «Mit diesen Worten hat der Redner bewiesen, dass er den Holocaust ebenfalls leugnet.» Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, so der «SonntagsBlick».