Hat der Fackelzug von Rechtsextremen in Solothurn Folgen?

srf.ch: Nachdem am Samstag rund 80 Rechtsextreme durch die Altstadt von Solothurn gezogen sind, ist die Polizei am Ermitteln. Sie versucht unter anderem, die Identität der Maskierten zu klären. Die Gruppe habe gegen Asylanten demonstriert und sei aggressiv gewesen, berichtet ein Augenzeuge. (meyb, jagm/sda)

Er habe ein sehr mulmiges Gefühl gehabt, schreibt ein Solothurner in der Kommentarspalte von SRF. Der Augenzeuge war zufällig in Solothurn, als am Samstagabend rund 80 Rechtsextreme durch die Innenstadt zogen.

Die Gruppe sei sehr aggressiv gewesen, sagt der Augenzeuge, auf einem Banner sei «Asylanten raus» geschrieben gewesen, Abfallkübel hätten gebrannt.

Demo gegen Asylanten?

Von brennenden Abfallkübeln weiss die Solothurner Kantonspolizei auf Anfrage nichts. Es sei zu keinen Sachbeschädigungen gekommen, sagt die Polizei. Auch Konfrontationen mit Drittpersonen habe es keine gegeben, einzig zwei unbeteiligte Frauen seien durch Feuerwerk leicht verletzt worden.

Die Stadt- und die Kantonspolizei waren mit einem Aufgebot vor Ort. Wieviele Polizisten im Einsatz standen, will Mediensprecherin Melanie Schmid nicht bekannt geben.

Polizei versucht Identität zu klären

Die Polizei sei am Ermitteln, sagt Schmid. Unter anderem werde versucht, die Identität der Rechtsextremen zu klären. Ob sie strafrechtlich verfolgt werden, steht noch nicht fest.

Die Teilnehmer des Umzugs hatten ihre Gesichter hinter weissen Masken aus Kunststoff versteckt.