Südstaaten immer noch ein Sammelbecken für Rechtsextremisten.

heute

Eine zweite Strömung des Rechtsextremismus entstand in den Sechziger- undSiebzigerjahren des 20. Jahrhunderts, mit Zentrum im mittleren undnördlichen Westen. Eine Organisation mit dem Namen Posse Comitatus rief ihreAnhänger zum Steuerboykott auf, weil sie die Zentralregierung in Washingtonfür korrupt und von Juden unterwandert glaubte.

Verschwörungstheorien
Der Posse Comitatus erklärte die Landwirtschaftskrise in den Achtzigerjahrenmit einer jüdischen Weltverschwörung und forderte die Farmer auf, sich mitWaffengewalt gegen Farmkonfiszierungen zu wehren.

Die Ideen des Posse Comitatus leben in Teilen der Milizbewegung fort, dienach dem Anschlag auf ein Regierungsgebäude in Oklahoma City im Mai 1995erstmals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zog.

Sowohl der Ku-Klux-Klan als auch die antisemitischen Organisationen immittleren und nördlichen Westen rechtfertigen ihre Rassenideologie mit derBibel, viele sind Anhänger des Identitätschristentums, wie es von RichardButler und den Aryan Nations gepredigt wird.

Neben den „biblischen“ Rechtsextremisten gibt es andere Organisationen wiedie White Aryan Resistance sowie Gary Laucks NSDAP-AO, die einen säkularenNeonazismus vertreten, teilweise aber mit den Identitätschristenzusammenarbeiten. Allen Gruppierungen ist gemeinsam, dass sie seit einigenJahren versuchen, in der wachsenden Skinhead-Szene Anhänger zu rekrutieren.

(A. M.)