Stress sucht den Dieudonné-Effekt

Stress provoziert gerne. Das darf er als Rapper auch. Mit seinem jüngsten Facebook-Eintrag begibt er sich nun aber auf Glatteis: Der Westschweizer Musiker fordert zur Unterstützung des französischen Komikers Dieudonné auf, der wegen judenfeindlicher Sprüche in Frankreich sein Stück «le mur» nicht mehr zeigen darf.

Anfang Februar kommt der umstrittene Humorist nach Nyon. Stress meint: «Dieudonné à Nyon. Supportez la liberté d’expression!!!» – unterstützt die Meinungsfreiheit. Es fragt sich, ob es Stress wirklich um die Meinungsfreiheit geht oder ob er nicht den Marketingeffekt sucht. 2007 provozierte Stress mit einem Blocher-Schmähvideo mit zweideutigen, sexuell angehauchten Szenen. 2014 begibt er sich in den Dunstkreis eines Antisemiten. Die Schlagzeilen sind ihm gewiss.

* Grünes Licht: Nyon lässt Dieudonné gewähren

* Blocher-Schmäh: Stress kommt mit Provokation nur bedingt an