Saubannerzug in Solothurn

Solothurner Zeitung: Rechtsextreme · Den Passanten der Solothurner Altstadt dürfte es mulmig zumute gewesen sein: Eine Viertelstunde lang zogen am Samstag vor 22 Uhr Rechtsextreme durch die historische Innenstadt, nach Schätzungen der Kantonspolizei rund 50 bis 80 an der Zahl. Bei seinem Marsch kam der Saubannerzug unter anderem am Baseltor, der Hauptgasse, dem Marktplatz und dem Friedhofplatz vorbei.

Die Kantonspolizei und die Stadtpolizei waren gemeinsam vor Ort und behielten die Demonstranten im Auge. Wie Melanie Schmid, Mediensprecherin der Kapo, mitteilte, sei es dabei zu keinen Sachbeschädigungen oder Konfrontationen mit Drittpersonen gekommen. «Wir mussten nicht eingreifen und auch niemanden anhalten», so Schmid. Lediglich Pyros zündeten die Unruhestifter.

Ob die Ausschreitungen im Zusammenhang mit der vergangenen Volksabstimmung zur Masseneinwanderung standen, bleibt offen. Über ausgesprochene Parolen oder Transparente ist der Kantonspolizei nichts Näheres bekannt. Lediglich hat eine Anwohnerin den Ausruf «frei, sozial und national» gehört. Ebenso unklar ist, woher die Rechtsextremen stammen.