Häufung rechtsextremer Übergriffe in Luzern

SonntagsZeitung

Die Opfer sind Menschen am Rande der Gesellschaft Luzern In der Region Luzern häufen sich gewalttätige Angriffe gegen Menschen am Rande der Gesellschaft. In der Nacht auf Samstag vor einer Woche drangen junge Männer auf ein Gelände am Luzerner Stadtrand vor, wo eine Wagenburg steht. Das berichtete ein Bewohner der SonntagsZeitung. Zwei vermummte Angreifer wurden von zwei Bewohnern entdeckt und überwältigt. Die Verteidiger hörten quietschende Geräusche eines rasant davonfahrenden Autos. Einer der Überwältigten erlitt eine Kopfverletzung und musste ins Spital eingeliefert werden. Die beiden mutmasslichen Täter wurden von der Polizei verhaftet. Beide Ertappten, einer 18-jährig, der andere 23 Jahre alt, trugen einschlägig bekannte Zeichen der rechtsextremen Szene.

Sie sind im Grossraum Luzern und im Kanton Bern wohnhaft. Es war bereits der zweite Angriff gegen die Wagenburgbewohner. Eine Woche vorher, so berichtet ein Bewohner, drangen Unbekannte in einen Wohnwagen ein, belästigten dort eine junge Frau und zerstörten anschliessend Fensterscheiben. In der letzten Septemberwoche hatten Unbekannte dreimal Petarden gegen Treffpunkte von Alkohol- und Drogenkranken in der Stadt Luzern geworfen und dabei mehrere Personen verletzt. Die Kantonspolizei hat gemäss Sprecher Richard Huwiler noch keine näheren Hinweise auf die Täterschaft. Unklar ist, ob die beiden überführten Rechtsextremisten auch für die Petardenanschläge in Frage kommen. Auf Anfrage bestätigt Huwiler, dass ein möglicher Zusammenhang abgeklärt werde. Hans Stutz