Der Sicherheitschef der Football League wird mit Vorwürfen konfrontiert
Peter Landolt, Stadionmanager im Zürcher Letzigrund, übt seine Funktion als Präsident der Sicherheitskommission der Swiss Football League (SFL) vorderhand nicht mehr aus. Landolt werden in verschiedenen Medien schwere Vorwürfe gemacht. «In der jetzigen Situation will ich die Liga nicht belasten, deshalb habe ich das Liga- Komitee um eine temporäre Freistellung gebeten», sagte Landolt gegenüber der NZZ. An der gestrigen Sitzung entsprach das SFL-Komitee Landolts Wunsch.
In der «Wochenzeitung» wurde vor zehn Tagen eine Geschichte aus dem Jahr 2004 publik, als Landolt in seiner damaligen Funktion als Sicherheitschef des Grasshopper-Clubs für die rechtsorientierte Hooligan-Gruppe «Hardturmfront» einen Samichlausabend organisiert hatte. Das Boulevardblatt «Blick» lieferte seit Anfang dieser Woche unappetitliches Bildmaterial von dieser Feier und suggerierte in der Folge aufgrund von anonymen Quellen, dass Landolt Sympathien für rechtsextreme Fussball-Schläger hege, deshalb untragbar sei und von seinen Ämtern entfernt werden müsse. Darauf leitete am Mittwoch der Zürcher Stadtrat Gerold Lauber als Vorgesetzter von Landolt eine Administrativuntersuchung gegen den Letzigrund-Manager ein. Landolt kompensiert seither Überzeit.
Landolt bestätigte stets, vor fünf Jahren den Samichlausabend organisiert zu haben, weist aber alle anderen Vorwürfe zurück. Dem Stadtrat sei die Geschichte bekannt gewesen, vor einem Jahr habe es eine Aussprache darüber gegeben. «Ich sehe der Untersuchung mit aller Gelassenheit entgegen», sagte Landolt. Bis wann die Administrativuntersuchung des Zürcher Sportamtes vorliegt, ist zurzeit noch nicht bekannt. Das Liga- Komitee wartet die Resultate der Untersuchung ab, bevor der Fall neu traktandiert wird.