PNOS: Flüchtlingsplakat der Pnos ruft Juso auf Plan

20 minuten online: Eine Aktion der rechtsextremen Partei Pnos gegen die Flüchtlingspolitik könnte rechtliche Konsequenzen haben: Linke Politiker wollen Klage einreichen.

Anhänger der rechtsextremen Partei Pnos statteten der Asylunterkunft St. Urban einen Besuch ab. Grund: Seit August sind Asylbewerber temporär auf dem Gelände des ehemaligen Klosters untergebracht. Die Pnos-Aktivisten brachten am vergangenen Wochenende an einem Geländer des Klosters ein Banner an und verteilten Flyer in Briefkästen, um gegen die «Flüchtlingsflut» zu protestieren. Die Pnos veröffentlichte danach ein Foto der Aktion auf Facebook.

Asylbewerber nur an «Dorfputzete aufgefallen»

Die Aktion ruft nun die Juso Oberaargau auf den Plan: Sie prüft rechtliche Schritte gegen die «Hass-Flyer» der Pnos. Die Rechtspartei stelle Flüchtlinge als potenzielle Straftäter dar, welche die umliegenden Gemeinden mit Diebstahl und Drogenhandel terrorisieren würden. Dabei seien die 69 untergebrachten Asylbewerber bisher nur ein Mal aufgefallen: «Das war an der Dorfputzete in Roggwil, wo sie zusammen mit der SP und der Juso das Dorf reinigten», sagt Juso Oberaargau-Präsident Alain Roth.

Die Juso Oberaargau sei schockiert, mit welch «hetzerischer Art» gegen Menschen vorgegangen werde, die ihre Heimat wegen Gewalt hätten verlassen müssen.

Die Pnos fordert die Schliessung der Schweizer Grenzen und einen sofortigen Aufnahmestopp von Asylbewerbern. Auf ihrer Webseite kündigt die Partei für die kommenden Wochen in verschiedenen Regionen weitere Aktionen wie jene in St. Urban an.

(20M)