«Er hat gelacht und zugeschlagen»

heute

Rund drei Tage nach dem brutalen Angriff spricht der 21-jährige, noch immer schwer gezeichnet, über das, was er am Samstag vor der Turnhalle erlebte: «Mit meiner Freundin und einer Kollegin war ich draussen beim Pingpong-Tisch. Wir haben niemanden provoziert. Einer aus der Gruppe der Neonazis kam auf mich zu, sagte etwas, das ich nicht verstanden habe, lachte und schlug mir mit voller Wucht die Faust ins Gesicht.» Dann ging alles ganz schnell: Die ganze Gruppe prügelte auf den 21-Jährigen ein. Sie zerschlugen Bierflaschen an seinem Kopf. Sogar als er bereits schwer getroffen am Boden lag, hörten sie nicht auf und traten mit den Füssen nach. Seine 17-jährige Freundin stand daneben und musste mitansehen, wie die Schläger auf ihren Begleiter losgingen. «Meine Kollegin und ich wollten ihm helfen. Doch die Neonazis ? darunter auch zwei weibliche ? haben uns daran gehindert», sagt sie. Dann rannten die Rechtsextremen davon, stiegen in ein Auto und brausten davon. Ein Augenzeuge wollte noch versuchen, die Neonazis zurückzuhalten ? ohne Erfolg. Ramon Peter blieb schwer verletzt auf dem Boden liegen.

Opfer und Täter kennen sich

Ein Angreifer ? ein 17-jähriger Schweizer ? sitzt noch in Haft. Die meisten Namen der Schläger sind der Polizei bekannt. Auch das Opfer kennt die Täter: «Es sind in der Region bekannte Neonazis.» Jetzt hofft Ramon Peter auf eine angemessene Bestrafung der Täter: «Das war feige und hinterhältig. Diese Gewalt unter Jugendlichen muss aufhören.» Nach dem Angriff ist der 21-Jährige für mehrere Wochen krankgeschrieben.