Von Patrik Berger

AP

Wangen. – «Nach dem Eklat an der Zentralvorstandssitzung der SD in Aarau habe ich einen Schlussstrich gezogen», schreibt Fridolin Zweifel in einer Medienmitteilung. Bis am 30. Oktober war Zweifel noch Präsident der SD-Regionalsektion Zürichsee-Glarnerland. In einem geharnischten Brief, welcher der «Südostschweiz am Sonntag» vorliegt, hat er den sofortigen Rücktritt aus dem Zentralvorstand der Rechts-Partei erklärt. «Die Partei hat keine Zukunft mehr», schreibt Zweifel. Er habe genug von internen Streitigkeiten und dauernden Überraschungen mit rechtsextremen Zwischenfällen.

Republikanische Reformpartei

Darunter leide nicht nur die politische Arbeit, sondern letztlich auch die Glaubwürdigkeit. Nach dem Rücktritt des aus dem Nationalrat abgewählten Bernhard Hess als Partei-präsident wollten sich die Glarner SD-Mitglieder möglichst schnell von der Mutterpartei lösen.

Zweifels politischer Elan bleibt aber ungebrochen. Auf Anfang Jahr stellt er die Gründung einer neuen Partei in Aussicht. Republikanische Reformpartei soll sie heissen. Im Zentrum steht laut Medienmitteilung eine bürgernahe und heimatverbundene Politik. Anfang Jahr wird die Delegiertenversammlung über die Auflösung und Neugründung entscheiden.