Bundesanwalt will Rütli zurückerobern

SonntagsBlick

APPENZELL – Starke Worte von Bundesanwalt Valentin Roschacher. Am Zentralfest des Schweizerischen Studentenvereins rief er zur Besetzung des Rütlis auf – um die braune Brut in die Schranken zu weisen.

Gestern Abend in Appenzell. Bundesanwalt Valentin Roschacher sprach in seiner Brandrede vor Mitgliedern des Schweizerischen Studentenvereins (StV) Klartext: «Es bringt mich zur Weissglut, wenn rechtsextreme Ignoranten und neonazistische Dummköpfe am 1. August mit ihrer üblen Gesinnung in Hundertschaften das Rütli besetzen.»

Und Roschacher lancierte einen spektakulä- ren Aufruf: «Nächstes Jahr zum Nationalfeiertag

auf das Rütli! Wollen wir doch einmal sehen, ob es der StV mit seinen 1400 Aktiven und 6800 Altherren und -frauen nicht fertigbringt, gerade an diesem Ort eine Überzahl auf die Beine zu stellen, um die braune Brut dorthin zu verweisen, wo sie hingehört, nämlich in die verschwindende Minderzahl. Das Rütli gehört immer noch der Schweiz, nicht den Neonazi-Glatzen.»

Der Bundesanwalt redete den Anwesenden auch in Sachen Korruption ins Gewissen. «Auch homöopathische Dosen von «Vitamin B» können korruptionsfördernd wirken. Und zwischen Vetternwirtschaft und Korruption gibt es höchstens einen quantitativen, aber gewiss keinen qualitativen Unterschied.»