Vier Verletzte in Oerlikon

NeueZürcherZeitung

tom. Das Eishockeyspiel zwischen den ZSC-Lions und dem HC Lugano ist am Samstagabend vor dem Hallenstadion von Schlägereien und schweren Ausschreitungen überschattet worden. Die Stadtpolizei Zürich nahm vor und nach dem Match gegen 100 Personen fest. Drei junge Hockey-Fans mussten von der Sanität mit Kopfverletzungen ins Spital gebracht werden. Ein Polizist wurde von einer jungen Frau bei deren Festnahme in den Arm gebissen und musste ebenfalls im Spital ambulant behandelt werden.

Laut Stadtpolizei Zürich seien vor dem Match gegen 19 Uhr 30 plötzlich etwa 50 Lugano-Fans vor dem Haupteingang zum Hallenstadion aufgetaucht und hätten sich mit einigen wenigen ZSC-Lions-Fans geprügelt. Die Polizei trieb die Streitenden auseinander und nahm insgesamt 44 Lugano-Fans fest. 41 davon wurden kontrolliert und erst nach dem Spiel, gegen 23 Uhr 30, wieder entlassen. Die restlichen 3 Fans wurden wegen Gewalt und Drohung gegen Beamte der Kriminalpolizei zugeführt.

Wie die Stadtpolizei weiter mitteilte, hätten nach dem Match dann die ZSC-Lions-Fans die Konfrontation mit den Lugano-Fans gesucht. Diese seien aber vorerst vom Sicherheitsdienst in ihrem Sektor im Hallenstadion zurückgehalten worden. Die Situation vor dem Stadion eskalierte allerdings. Die Polizei griff ein, nachdem die ersten Steine und Absperrgitter gegen die Türen des Hallenstadions flogen. Laut Polizeiangaben sei anfänglich nur Gummischrot und Wasser eingesetzt worden. Um der Sache ein Ende zu setzen, habe später aber auch zusätzlich Reizstoff eingesetzt werden müssen. An der Siewerdtstrasse wurden schliesslich nach 23 Uhr gegen 50 ZSC-Lions-Fans eingekreist und festgenommen. Sie werden sich wegen Landfriedensbruch zu verantworten haben. Laut Polizeicommuniqué ist gegen 23 Uhr 45 in Oerlikon wieder Ruhe eingekehrt.