Skinheads in Zürich vorübergehend festgenommen

TagesAnzeiger

Zürich: Skinheads festgenommen

Zürich. – Die in der Stadt Zürich befürchteten Nachdemonstrationen blieben am Samstagabend aus. Im Hauptbahnhof eintreffende WEF-Gegner wurden aber von mehreren Dutzend Skinheads angegriffen. Die Polizei nahm acht von ihnen vorübergehend fest.

Wegen der langwierigen Personenkontrollen in Landquart (vgl. Artikel oben) trafen die WEF-Gegner erst am späteren Abend in kleineren Gruppen und mit verschiedenen Zügen in Zürich ein. Lange war nicht sicher, ob sich die Demonstranten noch einmal versammeln würden, um gegen die Kontrollen in Landquart zu protestieren. Zürcher Kantons- und Stadtpolizisten standen mit einem Grossaufgebot bereit. Die Trams fuhren während längerer Zeit nur unregelmässig.

Während die WEF-Gegner auf eine Nachdemo verzichteten, versammelten sich zwei Dutzend Skinheads beim Hauptbahnhof, um Ankömmlinge aus Landquart abzufangen. Rechtsextreme waren zuvor bereits in Chur, Landquart und Davos hinter den Polizeireihen präsent. Ein Skinhead in Landquart sprach von einer «mit Kameraden aus der ganzen Schweiz gut vorbereiteten Aktion». Um 20.30 Uhr griffen die Rechtsmilitanten dann eine Gruppe vom Zug kommender WEF-Gegner an. Laut Stadtpolizei handelte es sich um eine «blitzschnell durchgeführte Aktion». Nach kurzer Auseinandersetzung lösten sich die beiden Gruppierungen auf. Acht der Angreifer wurden vorübergehend festgenommen. Der weitere Abend verlief ruhig. (pjm)