Skin-Treffen trotz Konzertabsage

Yvorne:Verwirrspiel

Rund vierzig Skinheads sind am Samstag trotz der Absage des geplanten Gedenk-Rockkonzerts für einen Neo-Nazi in La Sarraz ins Waadtland gereist. Es gab keine Ausschreitungen, aber ein Verwirrspiel.

sda. Die Skinheads trafen sich auf einer Autobahnraststätte bei Yvorne. Über 200 Waadtländer Polizisten standen im Einsatz, um die Gegend um Chalet-à-Gobet zu überwachen. Laut Polizeiangaben fuhren die Rechtsextremen mit Autos und vier Kleinbussen mit Kennzeichen aus Deutschschweizer Kantonen in der Gegend von Yvorne herum. In Chalet-à-Gobet wurden zwei Wagen kontrolliert.

Verwirrspiel mit Info-Telefon

Am Freitag hatten die rechtsextremen Hammerskins ihre Anhänger aufgefordert, in die Umgebung von Dresden (D) zu fahren. Dort finde am Samstag ein Rockkonzert zum Gedenken an den verstorbenen Neo-Nazi-Sänger Ian Stuart statt. Am Samstag wurde am «Nationalen Info-Telefon» der Hammerskins gleichwohl ein Skinhead-Treffen in der Westschweiz angekündigt. Der Aufruf zur Fahrt nach Dresden sei eine absichtliche «Falschmeldung», hiess es auf dem Tonband. Die Polizei war über den neuen Treffpunkt orientiert. Es sei zu keinen Ausschreitungen gekommen, sagte ein Sprecher gestern nachmittag.