Ruhige Feier auf dem Rütli ? dank 150 Polizisten

Blick

VON JOSEF RITLER UND NIKLAUS WÄCHTER

Schweizerfahnen und Schwurzeichen: Rechtsradikale präsentieren sich auf dem Rütli. Dank einem grossen Polizeiaufgebot verlief <span id= die Nationalfeier aber ohne Zwischenfälle.“>RÜTLI UR ? Von Anfang an unter strenger Kontrolle standen die 300 Rechtsextremen, die gestern an der 1.-August-Feier auf dem Rütli teilnahmen.

Ein grosses Polizeiaufgebot der Innerschweizer Kantone sorgte dafür, dass es zu keinen Ausschreitungen kam. Schon auf der Autobahnausfahrt bei Brunnen SZ wurden Wagen angehalten und kontrolliert. Bei der Schiffsstation Brunnen wurden verdächtige Personen gefilzt. Und beim Anlegen unterhalb des geschichtsträchtigen Bodens wurden sie erneut kontrolliert. Pfeffersprays, eine Schere und Messer wurden beschlagnahmt. Zudem galt absolutes Alkoholverbot.

Schwer bewacht wurde in der Nacht auf gestern die Schweizerfahne auf dem Rütli. «Vor zwei Jahren haben Unbekannte die Schweizerfahne gegen eine Europafahne ausgewechselt. Das ist eine Schande. Das wollten wir verhindern», sagt der Tesiner Josef Zwyssig. Am Morgen übernahmen rund 150 Polizisten die Kontrolle. Die Feier, an der insgesamt etwa 1000 Besucher teilnahmen, verlief ohne Zwischenfall.

Ständerat Bruno Frick (CVP), der in seiner Ansprache Manager und Medien gegeisselt hat, zu Blick: «Ich wollte niemand provozieren, sondern Anstösse zum Nachdenken geben, um das Vertrauen in der Schweiz wieder herzustellen.» Zu den Rechtsextremen meinte er: «Das sind junge, harmlose Menschen, die schwarze Hemden anziehen, um aufzufallen. Ich schätze sie nicht als gefährlich ein.»