Regenbogenflaggen verschwunden – waren es französische Rechtsextremisten?

20 Minuten. Online tauchten Bilder einer französischen rechtsextremen Gruppierung auf, die vermeintlich Regenbogenflaggen in Freiburg verbrennt. Ein lokaler LGBT+-Verein verurteilte die Tat.

Darum gehts

  • In der Freiburger Innenstadt hingen Regenbogenflaggen. Sie verschwanden jedoch bald.
  • Am folgenden Sonntag tauchten auf Twitter und in einer französischen rechtsextremen Telegram-Gruppe Bilder dieser Flaggen wieder auf.
  • Der Freiburger LGBT+-Verein Sarigai verurteilt die Tat.

In der Freiburger Innenstadt hingen am 17. Mai 2023 Regenbogenfahnen zum Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie. Vier dieser Flaggen verschwanden jedoch auf mysteriöse Weise, wie RTS Info berichtet.

Am folgenden Sonntag, vier Tage, nachdem die Flaggen gehisst worden waren, tauchten in einer Telegram-Nachrichtengruppe einer französischen rechtsextremen Bewegung mehrere Bilder auf: Fünf Vermummte posierten mit zwei der entwendeten Flaggen. Auf einem weiteren Bild brennt eine der Flaggen. Auch auf Twitter veröffentlichte ein bekennender Hooligan ein Bild.

«Erst werden Symbole angegriffen, aber dann folgen Menschen»

Gegenüber RTS bedauert die Stadt diesen Vandalismus. In den folgenden Tagen werde sie bekannt geben, ob sie Anzeige erstatte. Der Freiburger LGBT+-Verein Sarigai verurteilte die Tat. «Es ist wichtig, eine Anzeige einzureichen. Wir müssen reagieren, da es sich um ein ziemlich wichtiges und ernstes Symbol handelt», erklärt Gonzague Bochud, Präsident von Sarigai. «Erst werden Symbole angegriffen, danach folgen Menschen.»

Die Polizei gibt an, dass sie keine Kenntnis von einer Freiburger Kleingruppe habe, die unter dem Banner der französischen rechtsextremen Bewegung agiere.