«Neonazis haben auf ihn eingeschlagen»

2007-11-20

Staffelbach 21-jähriger Schweizer brutal verprügelt ? ein Schläger (17 Jahre) sitzt bereits in UntersuchungshaftAm Turnerabend Staffelbach wollte der 21-Jährige schnell an die frische Luft. «Plötzlich hat eine Gruppe Neonazis auf ihn eingeprügelt», sagt ein Freund. Das Opfer liegt schwer verletzt im Spital.«Als ich am Samstag gegen 2.30 Uhr bei der Turnhalle ankam, lag er bereits im Ambulanzfahrzeug. Auch die Polizei war da. Am Boden vor der Turnhalle sah ich nur eine Blutlache auf dem Boden», sagt ein Freund des Opfers gegenüber der MZ.Im Spital habe der 21-jährige Schweizer Hirnblutungen erlitten und habe bereits zweimal operiert werden müssen, da die Blutungen beim ersten Eingriff nicht gestoppt werden konnten. «Er befindet sich in einem kritischen Zustand. Ob er es schaffen wird, ist noch unklar», sagt der 17-Jährige.Was passierte vor dem Angriff? «Er war in der Bar. Auch seine Brüder waren da. Dann ging er mit zwei Kolleginnen raus, um eine Zigarette zu rauchen», so der 17-Jährige weiter. Plötzlich seien vier bis fünf Rechtsextreme aufgetaucht und auf den 21-Jährigen losgegangen. «Die Neonazis haben alle auf ihn eingeschlagen. Es waren vier oder fünf.» Das Opfer sei schwer getroffen auf dem Boden liegen geblieben. «Die beiden Kolleginnen haben noch versucht, ihn zu schützen, doch sie wurden nur weggeschubst. Die Angreifer sind danach mit dem Auto weggefahren.»Die Ermittlungen der Kantonspolizei laufen auf Hochtouren. Gemäss Informationschef Rudolf Woodtli sind die Verletzungen des 21-jährigen Schweizers von schwerer Natur. Was der Auslöser für den Angriff war, ist noch unklar.17-jähriger Schweizer in U-HaftIm Zusammenhang mit dem Angriff auf den 21-Jährigen befindet sich ein 17-jähriger Schweizer aus dem Aargau in Untersuchungshaft. «Er kann der rechtsextremen Szene zugeordnet werden», sagt Woodtli zu dessen Identität. Vorübergehend in U-Haft befanden sich auch zwei Mädchen (17 und 21), die am Rande in den Vorfall involviert gewesen seien.«In der Gruppe waren zwischen fünf und sieben Personen. Uns sind weitere Namen von Beteiligten bekannt», erklärt der Infochef. Die Personen stammen aus den Kantonen Luzern und Solothurn. «Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch sie zur rechtsextremen Szene gehören», sagt Woodtli.