Mehr Polizei an der Fasnacht

BernerZeitung

Rechtsextreme an der Fasnacht: Die Stadtpolizei Langenthal wird ihre Präsenz dieses Jahr verstärken.

Die Stadtpolizei Langenthal reagierte gestern auf das Mail einer anonymen «Aktionsgruppe gegen Rechtsextremismus» (vgl. BZ von gestern). Diese hatte sich an die Polizei gewandt und auf rechtsextreme Übergriffe an der letztjährigen Fasnacht hingewiesen. Die Gruppe wollte wissen, wie die Polizei dieser Problematik an der diesjährigen Fasnacht entgegentreten wolle.

In ihrer Pressemitteilung bestätigte die Stadtpolizei Langenthal, «dass es anlässlich der letztjährigen Fasnacht zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen Skinheads[100] und Angehörigen der LAKuZ-Szene gekommen» sei. Die Polizei bedauere und verurteile «solche unerfreulichen Nebenerscheinungen des fasnächtlichen Treibens», heisst es weiter.

Verstärkte Polizeipräsenz

Das Amt für öffentliche Sicherheit, dem die Stadtpolizei untersteht, teile die Besorgnis der Mail-Verfasser. «Es entspricht jedoch nicht den Gepflogenheiten und dem Stil der Stadtverwaltung, mit anonymen Gruppierungen via E-Mail und Presse zu kommunizieren».

Die Polizeipräsenz in Langenthal wird laut der Pressemitteilung während der Fasnacht «im üblichen Rahmen erhöht und durch zusätzliche gemeinsame Patrouillen der Stadt- und Kantonspolizei verstärkt». Wie genau, wird nicht gesagt. Denn: «Über weitere polizeitaktische Einzelheiten werden selbstverständlich weder anonyme Mail-Schreiber noch die Presse orientiert.»

«Gefährdete Orte meiden»

Laut Polizeiinspektor Hanspeter von Flüe ist die Polizei auf die Mithilfe und auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Die Stadtpolizei rät zudem, «gegebenenfalls Konfrontationen aus dem Weg zu gehen und tendenziell gefährdete Orte zu meiden». rbl/pd

Hinweise über verdächtige Personen oder Vorkommnisse werden über Telefon 062 923 23 23 (Stadtpolizei), Polizeinotruf 117 oder während den Bürozeiten direkt am Schalter der Stadtpolizei entgegengenommen (Verwaltungsgebäude, Jurastrasse).