Links- und Rechtsextreme beteiligt

Neue Zürcher Zeitung

tom. Am Sonntagmorgen sind in Winterthurs Altstadt Gruppierungen aufeinander losgegangen, die von der Polizei als Links- und Rechtsextreme bezeichnet werden. Vier Beteiligte wurden dabei gemäss Polizeiangaben verletzt. Die Polizei nahm 28 Personen aus Winterthur, den Kantonen Zürich, Aargau und St. Gallen sowie aus Österreich fest. Die vier Verletzten hatten Rissquetschwunden, Prellungen und Schürfungen erlitten, zum Teil mussten sie im Kantonsspital Winterthur ambulant behandelt werden. Bei den Verhaftungen wurde die Stadtpolizei Winterthur von der Kantonspolizei unterstützt.

Gemäss einer Mitteilung der Stadtpolizei Winterthur war zunächst kurz vor 2 Uhr 15 ein Schwarzer von Rechtsextremen angegriffen und verletzt worden. Die Polizei konnte in diesem Zusammenhang zwei Verdächtige festnehmen, von denen einer die Tat gestanden hat. Fast gleichzeitig randalierten Leute aus dem gleichen Umfeld vor dem Restaurant Widder, das als Treffpunkt eher linker Kreise gilt. Die Randalierer versuchten vergeblich, mit Gewalt in das Lokal einzudringen. Vor dem Restaurant wurde allerdings eine Frau angegriffen und verletzt. Am Gebäude entstand ein grosser Sachschaden. Vier der von der Polizei verhafteten Personen sind geständig, an dieser Aktion beteiligt gewesen zu sein.

Kurze Zeit später kam es in der Nähe des Winterthurer Hauptbahnhofes zu einer weiteren Auseinandersetzung. Gemäss Polizeiangaben wurden dabei zwanzig Linksextreme gegen zehn Rechtsextreme tätlich. Auch hier wurde eine Person verletzt und musste im Spital verarztet werden. Im Auto eines von der Polizei als rechtsextrem[100] bezeichneten Mannes wurden vier verbotene Messer sichergestellt. An den eigentlichen Auseinandersetzungen seien aber «nach bisherigen Kenntnisstand» keine Waffen eingesetzt worden, teilt die Polizei mit.