Auch Bund überwacht das Neonazi-Konzert

TagesAnzeiger

Schmid Jürg

Winterthur/Wiesendangen. – Gestern Freitag war fraglich, ob das für heute Samstag angesagte Konzert der als rechtsextrem eingestuften deutschen Band Kategorie C – Hungrige Wölfe tatsächlich stattfindet (TA vom Freitag). Die Kantonspolizei geht davon aus, dass es eher nicht über die Bühne geht.

Der vorgesehene Auftritt der Rechtsrockband, die Songs mit völkischem Inhalt im Repertoire hat, wird auch vom Bund beobachtet. Der Inlandnachrichtendienst des Bundesamtes für Polizei (Fedpol) stehe mit den kantonalen Behörden, dem Grenzwachtkorps und den ausländischen Partnern im Kontakt, sagte eine Fedpol-Sprecherin. Es würden Massnahmen getroffen, sofern diese im Rahmen der geltenden Rechtsordnung möglich seien. Das Fedpol gibt aber nicht bekannt, ob gegen einzelne Mitglieder der deutschen Band, zum Beispiel gegen den Sänger Hannes Ostendorf, Einreisesperren verhängt werden. Ostendorf werden enge Kontakte zur Neonazi-Szene nachgesagt.

Bekannt ist auf Grund von Angaben im Internet, dass sich die Fans der Band am frühen Abend beim Bahnhof Wiesendangen treffen wollen. Von dort sollen sie mit einem Shuttle-Dienst zu dem bisher geheim gehaltenen Konzertlokal gefahren werden. Die Kantonspolizei wird vor Ort präsent sein, um auch eine allfällige Konfrontation zwischen Wölfe-Fans und linken Aktivisten der Aktion gegen rechte Gewalt zu verhindern.