«Fühlten uns bedroht»

SolothurnerZeitung

Schlägerei Ausländer gegen Rechtsextreme

Anfänglich musste die Stadtpolizei Grenchen in der Nacht auf Samstag wegen einer Auseinandersetzung zwischen zirka 10 Personen der rechten Szene und rund 15 Ausländern auf den Marktplatz in Grenchen ausrücken. Ein Beteiligter sagt gegenüber dieser Zeitung, dass er die Polizei gerufen habe, weil seine Gesinnungsgenossen und er von der Ausländergruppe beschimpft worden seien. «Wir fühlten uns massiv bedroht.» Durch die Ordnungshüter konnten die beiden Gruppen vorerst getrennt werden. Kurze Zeit später trafen die beiden Gruppen jedoch wieder aufeinander, worauf die Stadtpolizei bei der Kantonspolizei Unterstützung anforderte. Beim Eintreffen der Verstärkung wurden diese mit Steinen beworfen, wobei ein Polizist am Kopf getroffen und verletzt wurde. Zwecks weiteren Abklärungen wurden 5 Personen im Alter zwischen 20 und 41 Jahren, die der rechtsextremen Szene zugeordnet werden, vorübergehend ins Untersuchungsgefängnis eingewiesen. Alle sind in der Region Grenchen wohnhaft. Von Urs Eggenschwiler, Mediensprecher der Polizei Kanton Solothurn, ist auf Anfrage zu erfahren: «Noch fehlen uns die Aussagen der Gegenseite. Es wäre gut, wenn sich auch diese Beteiligten zu den Vorfällen melden würden.»

Innerhalb derselben Zeitspanne wurden durch Unbekannte in der Umgebung des Busbahnhofes an der Centralstrasse an verschiedenen Gebäuden und der neuen Post Fensterscheiben und Glasfronten eingeschlagen. Der Sachschaden wird auf mehrere 1000 Franken geschätzt. Durch das Personal des Werkhofs Grenchen mussten zudem die Kirch- und Centralstrasse gereinigt werden. Die Polizei sucht Zeugen, die zu den Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppierungen und den Sachbeschädigungen Angaben machen können. Die Kantonspolizei Solothurn in Grenchen nimmt Meldungen unter Telefonnummer 032 654 39 69 entgegen.