Der Gemeinderat sei sich dessen bewusst gewesen, erwiderte FDP-Gemeinderat und Gerichtspräsident Peter Urech: «Die Massnahme ist als Ultima Ratio aufzufassen.» Schliesslich sei auch der Druck via Medien und Öffentlichkeit enorm gewesen. «Wenn wir nichts

Der Bund

«Halt, so geht es nicht»

Für Sozialarbeiter Giorgio Andreoli vom GGG-Fon (gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus) spielt die juristische Argumentation weniger eine Rolle. «Für mich war positiv, dass das Gemeinwesen zeigt, halt, so geht es nicht.» So stelle man sich der Auseinandersetzung. Klar dürfe man das Gesetz nicht unkritisch ansehen. Vor allem sei der Artikel über die Fernhaltung sehr wenig konkret. «Es geht um Verstösse gegen die Menschenrechte und -würde», so Andreoli.Einig war man sich, dass die Fernhaltung das Problem der zunehmenden Gewalt  egal ob von links oder von rechts  nicht lösen kann. «Man fragt zu wenig nach den Tätern», sagte Zuhörerin Beatrice Däpp: «Was ist mit Menschen los, die so schräg drauf sind?» Sie glaube, die Neonazis brauchten ebenfalls Hilfe. Hier widersprach GGG-Fon Mitarbeiter Giorgio Andreoli: «Mit einer Gruppe Rechtsextremer können wir nicht arbeiten.» Dort würde man bloss ausgelacht. Insofern war man sich einig, dass die Fernhaltung einzelner Täter von ihren Opfern nicht viel nützt. Das Problem sei vielmehr ein gesellschaftliches. Deshalb blieb es auf die Frage, ob sich der Burgdorfer Gemeinderat andere Lösungen vorstellen könne, einigermassen still. «Wir werden eine Schulsozialarbeit-Stelle einführen», so Stadtschreiber Roman Schenk.