Schiffe fahren am 1. August ab Flüelen

28.03.2009

Flüelen wird 2009 zum Einsteigeorte für Schiffe aufs Rütli. «Gäste können unbehelligt anreisen», verspricht Sicherheitsdirektor Dittli.

Flüelen wird dieses Jahr Abfahrtsort für die Rütlifeier. Ein Sprecher der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft bestätigte gestern eine Meldung des «Regionaljournals». Nach der Feier werden die Besucher mit dem Schiff nach Brunnen fahren. Ebenfalls klar ist, wer die Rede halten wird. Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft habe die Zusage von Literaturwissenschaftler Peter von Matt, bestätigt Regierungsrat Josef Dittli.

Uri mit Konzept einverstanden

Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft ist für die Rütlifeier 2009 kürzlich mit einem Konzept an den Kanton Uri gelangt. Der Organisator tat dies mit der Bitte zu prüfen, ob man für den Abfahrtsort Flüelen die Sicherheit gewähren könne. «In den vergangenen zwei Jahren gab es mit dem Abfahrtsort Luzern keine Probleme», so Dittli. «Wir gehen davon aus, dass es auch heuer so sein wird.» Wer an die Feier aufs Rütli will, der muss ein Ticket haben. «Uri ist in der Lage, für die Sicherheit in Flüelen zu sorgen», verspricht Dittli. «Die Besucher der 1.-August-Feier können unbehelligt anreisen.»

Der Aufwand werde für Uri personell und finanziell voraussichtlich nicht höher sein, vorausgesetzt dass sich kein Aufmarsch der rechtsextremen Szene ankündige. Zurzeit wird eher davon ausgegangen, dass diese wiederum zu einem Treffen auf dem Rütli am darauf folgenden Sonntag aufrufen. So oder so werde Uri für Ruhe, Ordnung und Sicherheit sorgen.

Massives Sicherheitsdispositiv

Damit wird Luzern entlastet. In den letzten beiden Jahren hatte die Stadt als Abfahrtsort fungiert. Zuvor hatte es langwierige Diskussionen um die Abfahrts- und Ankunftsorte gegeben. Weil die Stadt Luzern 2007 eine Bundesbeteiligung an der Feier gefordert hatte, musste die offizielle Feier abgesagt werden. Zwei private Unternehmer ermöglichten daraufhin den Anlass.

2005 war es an der Feier zum Eklat gekommen, als hunderte Rechtsextreme den damaligen Bundespräsidenten Samuel Schmid ausgebuht hatten. Ähnlich war es Kaspar Villiger im Jahr 2000 ergangen. Bis 2005 war die Zahl der Rechtsextremen von Jahr zu Jahr grösser geworden. Ab 2006 setzten die Organisatoren auf ein massives Sicherheitsdispositiv und gewährten Gästen den Zugang nur mit einem vorgängig ausgestellten Ticket.

Simon Schärer und Markus Zwyssig