Rechtsextremismus

BernerZeitung

Demo gegen Skinhead-Treffen

Die Luzerner Gemeinde Malters will kein Skinhead-Zentrum sein. Hunderte demonstrierten gegen den Rechtsextremismus. «Stopp dem Rechtsextremismus». Unter diesem Motto demonstrierten am Samstag rund 400 Personen in Malters gegen die dortigen Zusammenkünfte der rechtsextremen Szene. Zur Kundgebung hatten der Gemeinderat und die Ortsparteien von FDP, CVP, SVP und SP aufgerufen. Malters sei gegen Rechtsextremismus und sage diesem den Kampf an, erklärte Gemeindepräsident Ruedi Amrein vor der Menge. Der Gemeindepräsident forderte die Skinheads auf, Malters zu verlassen. Rechtsextremismus sei mit Demokratie nicht vereinbar und führe immer in ein Fiasko. «Ihr wollt die Heimat schützen, aber ihr macht sie nur kaputt.» Die 6000-Seelen-Gemeinde im Tal der Kleinen Emme geriet in die Schlagzeilen, weil sich dort die internationale Skinheadszene trifft. Möglich ist dies, weil der Unternehmer und ehemalige FDP-Grossrat Josef Albisser der Gruppe einen Raum vermietet. Amrein rief Albisser dazu auf, den Mietvertrag zu kündigen. In einer Resolution, die im Gemeindehaus zur Unterschrift aufliegt, kann die Bevölkerung dieser Forderung Nachdruck verleihen.

Gemeinde macht Druck
Der an der Kundgebung ebenfalls anwesende Albisser erklärte, «Tür zu» sei auch keine Lösung. Vor Wochen hatte die Gemeinde aus feuerpolizeilichen Gründen den Neonazi-Treffpunkt schliessen lassen. Weil Albisser dagegen Beschwerde erhob, können die Skinheads vorläufig weiterhin dort zusammenkommen.
Nun will die Gemeinde den Druck auf Albisser, der für die örtliche Kehrichtabfuhr zuständig ist, verstärken. Sie prüft, ob sie den Vertrag mit dem Transportunternehmer kündigen kann.sda