Pronto-Schlägerei in Liestal: Ein Haupttäter rekurriert gegen Urteil

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sda. Einer der Haupttäter des Rechtsradikalen-Überfalls am Bahnhof Liestal von 2004 hat gegen seine Verurteilung vom Freitag rekurriert: Er will seine Strafe von 30 Monaten Gefängnis nicht akzeptieren, wie am Dienstag beim Gericht zu erfahren war.

Der Täter hatte bereits unmittelbar nach dem Schuldspruch angekündigt, das Urteil weiter zu ziehen. Er war einer von zweien, die als Anstifter mit zweieinhalb Jahren unbedingt die höchsten Strafen aufgebrummt erhalten haben; beim anderen wurde diese zugunsten einer ambulanten Therapie aufgeschoben.

Für die anderen Angeklagten hatte es Arbeitserziehungsanstalt respektive 18 oder 17 Monate bedingt abgesetzt. Die sieben 20- bis 23-Jährigen gehörten zu einer 15-köpfigen Gruppe der rechtsextremen Szene, die 2004 eine rivalisierende Ausländergruppe angreifen wollte und stattdessen beim Prontoshop drei Passanten niederschlug.

Das Baselbieter Strafgericht hatte sie am Freitag erstinstanzlich wegen schwerer Körperverletzung und Angriffs verurteilt. Hinzu kamen bei einzelnen Angeklagten Verstösse gegen das Waffengesetz und weitere Delikte.