Polizei verhindert Treffen von Rechtsextremen im Wallis

Bieler Tagblatt: Saxon Rund 60 Rechtsextremisten trafen sich am Samstag im Wallis. Die Polizei löste das nicht bewilligte Treffen mit einem Grossaufgebot auf.

Die Kantonspolizei Wallis hat am Samstag mit einem Grossaufgebot ein Treffen von Rechtsextremisten in Saxon verhindert. 80 Sicherheitskräfte kontrollierten rund 60 Personen und schickten diese weg. Ein Treffen im kleineren Rahmen fand schliesslich trotzdem statt.

Nachdem nämlich das Treffen in Saxon in einer Kantine neben einem Fussballfeld vereitelt worden war, gelang es einer Gruppe im nahen Fully trotzdem, noch zusammenzukommen, wie verschiedene Medien gestern berichteten. Um die 20 Rechtsextreme trafen sich in einem Raum eines Restaurants des Dorfes, wie ein Walliser Polizeisprecher auf Anfrage erklärte. Der Raum sei unter einem Vorwand gebucht geworden.

Nachdem die Waadtländer Regierung am vergangenen Mittwoch eine für das Wochenende geplante «Konferenz zum Nationalismus» wegen Risiken für die öffentliche Ordnung verboten hatte, war ein Treffen in der Westschweiz erwartet worden.

Laut der Polizei hatten die Organisatoren der Konferenz beschlossen, die Veranstaltung ins Wallis zu verlegen. Es seien entsprechende SMS ausgetauscht worden. «Dank den erhaltenen Informationen der verschiedenen Westschweizer Kantonspolizeikorps und der Bundesbehörde konnte man den Treffpunkt, an welchem diese nicht erlaubte Veranstaltung durchgeführt werden sollte, eruieren.»

Das Treffen in Saxon sei im Vorfeld nicht angemeldet worden und deshalb auch nicht bewilligt gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag auf Anfrage. Die Polizeiaktion habe rund zwei Stunden gedauert und sei ohne Zwischenfälle verlaufen, hiess es. Bei den Teilnehmern handelte es sich um Westschweizer, einige Walliser und Franzosen. Neben dem Wallis hatten andere Westschweizer Kantone ebenfalls ein Dispositiv in Bereitschaft, falls die Veranstaltung auf ihrem Gebiet stattgefunden hätte. sda