PNOS Zentralschweiz Aufgelöst

Das PNOS Infoportal Zentralschweiz wurde kurze Zeit nach dem Versiegen der Aktivitäten der PNOS Kantonalsektion Schwyz aufgeschaltet. Eigenen, unbestätigten Angaben zufolge, soll auch im Kanton Luzern ehemals eine Sektion existiert haben. Diese trat aber zu keinem Zeitpunkt öffentlich in Erscheinung.

Aktive Ortsgruppe Willisau

Aktiver als die (inexistente) Luzerner Sektion war in den Jahren 2006 bis 2011 die PNOS Ortsgruppe Willisau. Den Vorstand bildeten zu Beginn der Willisauer Autolackierer Michael Vonäsch und der aus Nebikon stammende Daniel Wüthrich. Während Wüthrich ein weitgehend unbeschriebenes Blatt war, war Vonäsch bereits 2004 am Angriff von rund 30 vermummten und teilweise bewaffneten Neonazis auf eine antirassistische Demonstration in Willisau LU beteiligt. 2010 machte die PNOS Willisau von sich reden, da sie wegen der Entwendung eines Gedenkkranzes beim Sempacher Schlachtdenkmal eigenmächtig ein Kopfgeld auf die Täter aussetzten. Zudem überlegten sie sich öffentlich, den Kranz in den Folgejahren allenfalls mit einer Sprengfalle zu versehen. Aufgrund der Drohung wurde durch die Behörden eine Untersuchung wegen «Schreckung der Bevölkerung» eingeleitet, allerdings später wieder fallen gelassen. Die PNOS Ortsgruppe Willisau löste sich schliesslich 2011 mangels Nachwuchs auf.

Vonäsch hat sich zwar aus seinen Ämtern bei der PNOS zurück gezogen, der Bewegung blieb er aber treu: Er ist Mitglied der lokalen Kameradschaft Morgenstern und beteiligte sich an Adrian Segessenmanns rechtsextremen Buchversand «Neue Zeitwende», bis dieser Anfang 2016 von der Bildfläche verschwand.

Faktische Inexistenz

Die heutige Sektion Zentralschweiz sollte die mit der Auflösung der Sektionen Schwyz, Luzern und Willisau entstandenen Lücken wieder füllen. Es scheint sich dabei aber eher um Absichtsbekundungen zu handeln: Zwischen Juli 2015 und Dezember 2016 wurden auf der Seite der PNOS Zentralschweiz sage und schreibe fünf Artikel publiziert.