Neonazis vom Bödeli machen frech weiter

Blick

VON PHILIPPE WELTI

INTERLAKEN BE – Er kann es nicht lassen: Der «Führer» der «Befreiungsfront Bödeli» bleibt nach seiner Enttarnung durch BLICK aktiv: Im Internet gibt sich der Neonazi als Patriot aus und wirbt für Verständnis.

In der Nacht auf letzten Freitag klebten Neonazis im Raum Interlaken ausländerfeindliche Plakate auf. Am Samstag nahm Martin*, der Chef der Neonazis, die Seite der «Befreiungsfront Bödeli» vom Internet. Doch der 16-jährige Schüler und «Führer» aus Unterseen ist nach wie vor im Internet aktiv: Jetzt gibt er sich als glühender Patriot aus. Er verharmlost die Taten der Neonazis und hetzt weiter gegen Ausländer. So in einem Aufsatz auf der Internet-Seite, den angeblich einer von Martins «Kollegen» für die Schule geschrieben haben soll. Der Autor beschuldigt Ausländer und Flüchtlinge: Sie seien der Grund, warum «aus Patrioten Neonazis» würden. Daneben fordert der Aufsatzschreiber Verständnis für diejenigen, «die sich im eigenen Land wehren». Im Visier hat er den Burgdorfer Jugendgerichtspräsidenten Christoph Burkhard (51), der auch schon rechtsradikale Jugendliche verurteilt hat. Neben dem im Internet veröffentlichten Aufsatz prangt ein Bild von randalierenden Neonazis am 1. August auf dem Rütli. *Name geändert