Neonazis jammern über «Hetzjagd»

Blick

FRICK AG. Es finde eine Hetzjagd gegen «traditionsverbundene Schweizer» statt, beklagen sich Rechtsextreme in einem Flugblatt. Und Neonazi-Jäger Heinz Kaiser (56) sei der Haupttäter.

Das Pamphlet wurde in der Nacht auf Samstag heimlich in die Briefkästen der Aargauer Gemeinde Frick gesteckt. Dort wohnt auch Kaiser, der unter anderem erreicht hat, dass vier führende Neonazis wegen Rassendiskriminierung zu Bussen verurteilt wurden.

Die Polizei ermittelt. Denn die Flugblattaktion ist bereits die dritte Attacke innert eines Monats gegen den ehemaligen Leiter einer Karateschule. Unter anderem wurde er in einem Video virtuell hingerichtet (im BLICK). Seit den Angriffen steht Neonazi-Jäger Kaiser unter Polizeischutz.

Im Flugblatt beschweren sich die Glatzen darüber, dass Heinz Kaiser den «Kampf gegen heimattreue Schweizer» anführe. Er gehe mit Hilfe der Medien und unzähligen Anzeigen gegen Schweizer vor, die «stolz auf ihre Herkunft sind». Perfid: Der Verein «Schweizer WeltbürgerInnen», in dem Kaiser als Projektleiter tätig ist, wird im Schreiben als «judenlastig» beschimpft.