MÜNCHENBUCHSEE / In der Nacht vor dem Antifa-«Spaziergang» kam es beim Bahnhof Münchenbuchsee zu einer Schlägerei zwischen Skinheads und linken Jugendlichen.

Blick

dre. In der Nacht zum Samstag, kurz nach Mitternacht, lieferten sich linke Jugendliche und Skinheads beim Bahnhof Münchenbuchsee eine Prügelei. Ob ein Zusammenhang zu dem für Samstagabend in Bern angekündigten «Antifaschistischen Abendspaziergang» bestanden habe, sei unklar, sagte Peter Abelin, Sprecher der Kantonspolizei, gestern.

Als die Kantonspolizei vor Ort eintraf, hatte rund die Hälfte der Beteiligten das Bahnhofareal bereits verlassen. «Noch etwa 16 Jugendliche waren in die Prügelei verwickelt, die bereits ihrem Ende zuging», sagte Abelin. Ob dabei eine der Gruppen in der Minderzahl gewesen sei, habe die Polizei nicht feststellen können. Bei einigen Jugendlichen führte die Kantonspolizei Personenkontrollen durch. Die meisten Beteiligten stammen aus Münchenbuchsee und Umgebung. Dabei sei es zu keinen Festnahmen gekommen, hielt Abelin fest. Von Verletzungen sei der Polizei nichts bekannt.Bei den Kontrollen erfuhr die Kantonspolizei von einer weiteren Konfrontation, die für den Samstagabend im Ittiger Stufenbau angekündigt war. «Wir haben mit den Jugendlichen Kontakt aufgenommen und ihnen ins Gewissen geredet», erklärte Abelin. Diese präventive Massnahme habe offenbar gewirkt, denn im Stufenbau sei es zu keinen gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen gekommen.

Schlagstöcke und Veloketten

Am Sonntagabend kontrollierte die Kantonspolizei in Jegenstorf zwölf linke Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren. Dabei wurden mehrere Schlagstöcke und Veloketten sichergestellt. Ob die Jugendlichen, die mehrheitlich aus Jegenstorf und Münchenbuchsee stammen, am Antifa-«Spaziergang» waren, kann die Polizei nicht sagen, «da wir in Bern keine Personenkontrollen gemacht haben».

Vandalenakte in Regionalzug

Im Regionalzug Laupen-Thun wurde am Samstagabend massiver Sachschaden angerichtet. Im Abteil der ersten Klasse wurden Verbindungstüren beschädigt, Sitze demoliert und mit antifaschistischen Parolen beschmiert. Laut Christian Märki, Sprecher der Stadtpolizei, gibt es «noch keine Hinweise auf die Täterschaft».