Linke demonstrierten in der Stadt Luzern

NeueLuzernerZeitung

Zwischen 800 und 1000 Personen aus der ganzen Schweiz haben gestern Nachmittag in Luzern an einer unbewilligten Demonstration gegen Faschismus und Rassismus demonstriert. Viele Demonstrierende waren vermummt, einige mit Helmen ausgerüstet.

Die Kundgebung verlief bis auf einzelne Sachbeschädigungen friedlich. Die Polizei hielt sich im Hintergrund. Bis auf die Polizisten, die den Verkehr regelten, waren die Sicherheitskräfte optisch nicht präsent.

Die vorwiegend jugendlichen Demonstrantinnen und Demonstranten protestierten gegen Rechtsextremismus. Im Visier hatten sie aber auch die kapitalistische und bürgerliche Gesellschaft und den Nationalstaat.

Schweizer Fahne niedergerissen

Abgesehen von kleineren Sachbeschädigungen verlief die Kundgebung friedlich. Das McDonald’s-Restaurant an der Hertensteinstrasse kam mit der Sprayer-Aufschrift «Murder» und einem rauchenden Abfallkorb davon. Am Weinmarkt wurde eine Schweizer Fahne niedergerissen. Auch am Pilatusplatz wurde später eine Fahnenstange mit einer Schweizer Fahne zu Boden gedrückt. Die Luzerner Fahne blieb stehen. Mit Musik, Geknalle, Parolen und Kampfrufen («Anti-Nationale Solidarität») zogen die Demonstrierenden durch die Stadt. Beim Schwanenplatz wurde ein erster Zwischenhalt eingelegt. Der Eingang der Credit Suisse wurde verklebt und die Fassade mit Knallpetarden eingedeckt.

Kein Zusammenstoss mit Rechten

Am Luzerner Bahnhof löste sich der Demonstrationszug auf. Zu den befürchteten Zusammenstössen mit aus Brunnen anreisenden Rechtsextremen kam es nicht.