Kein Witz! Hier machen sich Neonazis strafbar – wegen «unerlaubtem Gehen»

Blick

BRUNNEN SZ. Die Schwyzer Justiz will gegen die Rütli-Neonazis vorgehen – mit Bussen wegen unerlaubtem Gehen auf der Strasse.

Zuerst pöbelten sie am 1. August auf dem Rütli, dann zogen 600 Rechtsextreme durch Brunnen. Gegen drei namentlich bekannte Anführer plant jetzt die Schwyzer Justiz Anzeigen «wegen unerlaubtem Gehen auf der Strasse». Ein Delikt aus dem Verkehrsrecht, das mit 400 Franken Busse bestraft werden kann, wie der «Bote der Urschweiz» berichtete. Rechtsprofessor Marcel A. Niggli wundert sich: «Zuerst sollte man ein Strafverfahren gegen die Rechtsextremen einleiten, die den Hitlergruss zeigten. Das ist schlimmer, als unerlaubt auf der Strasse zu gehen.»

Und warum will man nur drei und nicht alle Rechtsextremen anzeigen? «Es könnte durchaus zu weiteren Verfahren kommen. Wir prüfen weitere Vergehen, sowohl straf- wie verkehrsrechtlich», sagt Werner Zwyssig, Infochef des Kantons Schwyz, zu BLICK.

beat kraushaar/martin reichlin