Je nach Sicherheitslage wird die Bundesfeier in Brunnen anders aussehen

ZüriZeitung

Je nach Sicherheitslage wird die Bundesfeier in Brunnen anders aussehen

Brunnen will eine Bundesfeier in Raten

Brunnen will sich seine Bundesfeier nicht vermiesen lassen. Sie wird nun modulmässig durchgeführt, mit massivem Polizeiaufgebot.

Erhard Gick

«Die Gemeinde Ingenbohl-Brunnen wird eine Bundesfeier durchführen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche», sagt Gemeindepräsident Urs Koller. Allerdings erfährt die kommende Ausgabe der Bundesfeier einige Anpassungen. «Die sind auf Grund der Sicherheitslage notwendig. Wir verzichten auf den folkloristischen Umzug vor der Feier am Abend. Die eigentliche Feier wird auf den Auslandschweizerplatz verlegt», sagt Gemeindepräsident Urs Koller. Man lasse sich in Brunnen die Feier nicht vom möglichen Aufmarsch der Rechtsradikalen und von möglichen linken Elementen vermiesen, stellt Koller klar. Es sei aber schwierig, die Sicherheit der Bürger entlang der Umzugsroute zu garantieren. «Wenn wir die Feierlichkeiten auf einen Platz konzentrieren, ist die Überwachung durch die Sicherheitskräfte besser sicherzustellen», führt der Gemeindepräsident weiter aus.

Die Gemeinde Ingenbohl-Brunnen organisiert den Festanlass deshalb in drei Modulen: Dorffest, Festakt und Feuerwerk. Das eigentliche Dorffest sollte im Rahmen der vergangenen Jahre durchgeführt werden können, versichert Koller. Schlusspunkt des Festanlasses soll wiederum das grosse Feuerwerk am Quai sein.

Massives Polizeiaufgebot

«Der Gemeindeführungsstab behält sich vor, auf gewisse Module zu verzichten, wenn es die Sicherheitslage nicht zulässt, diese abzuhalten. Der Entscheid fällt nach Rücksprache mit den Sicherheitskräften», so Koller weiter.

Für den ersten August wird wieder mit einem massiven Polizeiaufgebot in Brunnen gerechnet. Polizeisprecher Florian Grossmann bestätigt: «Es werden Polizeikräfte von mehreren Schweizer Korps zur Unterstützung beigezogen.» Unter anderem sollen Polizisten und Grenadiere aus dem Kanton Thurgau, dem Zentralschweizer Konkordat und Spezialeinheiten aus Zürich für die Sicherheit sorgen.

Taktik bleibt geheim

Über den Einsatz der Mittel wollte Grossmann keine Auskunft erteilen. Taktik und Mittel der Polizei würden geheim gehalten. «Wir haben Anhaltspunkte, dass mit einem ähnlichen Aufmarsch der Rechtsextremen zu rechnen ist wie im letzten Jahr», sagt Polizeisprecher Grossmann. Das lässt wiederum erahnen, dass die Sicherheit von mehreren Hundert vollausgerüsteten Polizeigrenadieren aufrechterhalten wird. Die genaue Zahl der Polizeieinsatzkräfte wollte Grossmann nicht bekannt geben. Zum Einsatz gelangen notfalls auch Wasserwerfer.