ja rassistisch sei. Weil immer mehr dem immer rabiateren Kapitalismus geopfert würde, sei die Hoffnungslosigkeit von Frauen und Männern der Nährboden

AP

für den Rechtsextremismus. Andere Redner und Rednerinnen begründeten ihre Ablehnung der 18-Prozent-Initiative, forderten mehr Toleranz undverurteilten den aufkommenden Rassismus.

Aggressive Radikale
Die Polizei war mit einem Grossaufgebot entlang der Route präsent. Bereits in Emmen musste sie kurz eingreifen, als ein paar Skinheads sich demDemonstrationszug näherten und radikale Linke die Rechtsextremen vertreiben wollten. Auch später provozierten mehrere Skinheads dieKundgebungsteilnehmer, auf dem Weg von Emmen nach Luzern hingen auch Plakate mit dem Satz „Rassismus ist Notwehr eines Volkes“.

In der Luzerner Innenstadt kam es dann zu handfesteren Auseinandersetzungen. Als bei der Geissmattbrücke plötzlich mehrere Skinheads auftauchten, vonder Polizei kontrolliert wurden und trotzdem mit Gesten und Worten die Konfrontation suchten, gingen ein paar Vermummte massiv auf einen Skinhead losund verletzten ihn am Kopf. Die Polizei hielt sich zurück. Die Skinheads entrollten später eine Schweizer Fahne.

Am brenzligsten war die Situation bei der hölzernen Spreuerbrücke. Dort musste die Polizei die wenigen gewaltbereiten Rechten und die wenigengewaltbereiten Linken mit Gewalt auf Distanz halten. Es flogen Steine und andere Wurfgeschosse, es gab Stockschläge, ein Polizist wurde leicht verletzt. DieLuzerner Polizei, die durch andere Zentralschweizer Polizeikorps verstärkt worden ist, sprach dennoch von einer insgesamt friedlich verlaufenenDemonstration, verhaftet wurde niemand. Die Organisatoren wiederum zeigten sich zufrieden über die Zahl der Kundgebungsteilnehmer. Das Fest, das sieam Abend in Luzern veranstaltet haben, ging laut Polizei ohne Probleme über die Bühne.