Chef der Pegida Schweiz: «Wir rechnen mit Unruhen»

20 minuten: BASEL. Am 3. Februar finden in Basel eine Pegida-Kundgebung und eine Gegendemo statt. Die Pegida Schweiz befürchtet Ausschreitungen.

Am 3. Februar werden die Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida) ihre erste bewilligte Demonstration in der Schweiz auf dem Basler Marktplatz abhalten. Mike Spielmann, Präsident der Pegida Schweiz, ist zufrieden, dass diese in einer Hochburg der Linken stattfindet. Gleichzeitig hat er aber ein mulmiges Gefühl.

«Mit Unruhen rechnen wir sowieso», so Spielmann. «Wir haben im Vorfeld in sozialen Medien viele Beschimpfungen und Gewaltandrohungen bekommen.» Er erwartet rund 500 Teilnehmer an der Kundgebung. «Wir wollen friedlich demonstrieren und haben aus Deutschland extra niemanden eingeladen. Auch die rechte Szene in der Schweiz haben wir bewusst nicht angeschrieben», so Spielmann. In Deutschland führten Pegida-Demos mehrfach zu Ausschreitungen.

Die Aktion der Rechtspopulisten stösst auf Widerstand. «Unter dem Deckmantel des Patriotismus verstecken sich viele Neonazis», sagt Mirjam Kohler, Vize-Präsidentin der Juso. Mit einer Demonstration wollen die Juso beider Basel und das Junge Grüne Bündnis Nordwest «der menschenrechtsfeindlichen Organisation» als Gegenpol gegenübertreten. Demo wie auch Gegendemo wurden von der Polizei bewilligt. «Ich finde es fragwürdig, dass die Fremdenfeindlichkeit unter Polizeischutz ausgelebt werden darf», sagt Kohler. MAK/JD