Die Schaffhauser Polizei nahm übers Wochenende zwei Männer fest.Am Wochenende wurde die Stadt Schaffhausen von Rechtsextremen heimgesucht. Augenzeugen sprechen von 30 Leuten, die nach deren Aussehen aus dem Umfeld von Rechtsradikalen stammen; die Schaffhauser Polizei geht laut Philipp Dörig von 10 bis 15 Leuten aus.«Die Polizei verstärkte auf Grund von eigenen Beobachtungen und von Hinweisen aus der Bevölkerung die Patrouillentätigkeit und führte auch vermehrt Personenkontrollen durch», bestätigte Dörig. Die jungen Männer mit szenetypischen kahlrasierten Schädeln, Militärkleidern, Springerstiefeln oder etwa Totenkopfzeichen stammten praktisch ausschliesslich aus der weiteren Region Schaffhausen, also auch aus angrenzenden Kantonen und dem grenznahen deutschen Raum.Nach Schlägereien vor einem Musikclub nahm die herbeigerufene Polizei zwei Männer deutscher Staatsangehörigkeit aus dem rechtsextremen Umfeld fest. Sie wurden «wegen Widerhandlung gegen die städtische Polizeiverordnung» zur Anzeige und zur Ausnüchterung auf die Polizeiwache mitgenommen, erklärte Dörig. Vor einer Bar in der Nähe des Bahnhofs kam es zu einer weiteren Schlägerei, in deren Folge die Polizei eine Person ins Spital überführen musste.Die Personenkontrollen hatten laut Dörig hingegen keine Folgen: Es seien keine Verstösse in Zusammenhang mit Rechtsextremismus (etwa fremdenfeindliche Sprüche, Tragen von nationalsozialistischen Zeichen oder von Waffen) festgestellt worden. Tendenzen einer Szenenbildung seien im Übrigen in der Region nicht zu erkennen, betonte Dörig: «Wir werden die Szene aber auch in Bezug auf allfällig geplante Veranstaltungen in der Region im Auge behalten.»