Juso wehrt sich gegen Marsch

Neue Luzerner Zeitung: Sempach cin. Am kommenden Samstag wollen sich Rechtsextreme in Sempach auf einen Gedenkmarsch zum Schlachtfeld begeben. Dies teilt die kantonale Juso mit und wehrt sich dagegen: «Ein solcher Gedenkmarsch darf von den Behörden nicht geduldet werden», sagt Präsident Joël Mayo. Für eine solche Veranstaltung sei eine Bewilligung notwendig. Dies dementiert Erwin Rast, Sprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements: «Es wurde nicht öffentlich dazu aufgerufen, also handelt es sich nicht um einen öffentlichen Anlass.» Man könne es einer Gruppe nicht verbieten, sich auf dem Schlachtgelände aufzuhalten.

Als Reaktion auf die Pläne der Rechtsextremen will Antifa Zentralschweiz am Samstag – ebenfalls in Sempach – eine Kundgebung gegen Faschismus abhalten. Wie die Gruppe mitteilt, hat sie ein Gesuch eingereicht. Dieses wird gemäss Rast nun von den zuständigen Stellen geprüft.

Reaktion gefordert

Die Juso Luzern fordert derweil Behörden und Polizei auf, den «Aufmarsch von Antidemokraten und Rassisten» zu unterbinden. Sollte dies bis morgen nicht geschehen, «plant die Juso entsprechende eigene Massnahmen». Wie diese aussehen, kann Mayo noch nicht konkret sagen. «Wir werden sicherlich nicht versuchen, die Demo selber aufzulösen», sagt er. Die Antifa-Kundgebung war im Vorfeld nicht mit der Juso abgesprochen.

Die Luzerner Polizei hat Notiz von beiden Veranstaltungen genommen. Sie hütet sich jedoch aus polizeitaktischen Gründen, im Vorfeld über geplante Massnahmen zu informieren, sagt Polizeisprecher Urs Wigger.