Hooligan-Konzert: Gegen den Veranstalter wird ermittelt

20 minuten: BASEL. Der Deutsche J. H. will im Raum Basel eine rechtsextreme Band auftreten lassen. Die Polizei ermittelt gegen ihn.

Auf Facebook wirbt der Deutsche J. H.* für den Auftritt der Band Kategorie C (auch als «Hungrige Wölfe» bekannt) am Samstag in Basel. Die Gruppe wird vom deutschen Verfassungsschutz als rechtsextrem und gewaltverherrlichend eingestuft. Deshalb hat H. offenbar Schwierigkeiten: Sein Wunsch, das Konzert im Basler Club Obsession stattfinden zu lassen, wurde ihm verwehrt. Ob das Konzert der Band – die seit den Krawallen «Hooligans gegen Salafisten» in Deutschland für Aufsehen sorgt – überhaupt stattfindet, ist fraglich. Es wäre nicht das erste Mal, dass dies verhindert würde: Die Stadt Bremen hat bereits 2012 ein ­Kategorie-C-Konzert verboten.

Der Deutsche hat eine Vorgeschichte mit geplatzten Veranstaltungen. Im Frühling plante er ein grosses Openair, das zuletzt nur als Event in einem kleinen Club stattfand. In einem anderen Fall kam eine Konzertreihe trotz bereits ­verkaufter Tickets überhaupt nicht zustande. Im Internet häufen sich die Beschwerden, weil die Kosten für die Tickets nicht rückerstattet würden. «Gegen J. H. wird wegen Betrugsverdacht ermittelt», sagt der Lörracher Polizeisprecher Dietmar Ernst. Zum Konzert sagt er: «Das wird nicht toleriert werden. Mit ‹Grossraum Basel› kann genauso gut deutsches Gebiet gemeint sein.» Die Basler Kantonspolizei bestätigt gegenüber 20 Minuten, dass sie mit dem Veranstalter in Kontakt stehe.