Zwei ehemalige Skinheads verurteilt

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2. Mai 2002Vor dem Kreisgericht Bern-Laupen stehen zwei 21-jährige Männer, die in denJahren 1999 und 2000 – damals Skinheads – verschiedene Personen, daruntereinen dunkelhäutigen Taxichauffeur, mit Pfeffersprays angriffen und gelegentlichauch beraubten. Auch beraubten sie mehrere sich prostituierendeDrogenabhängige.Weiter begingen sich – vielfach mit Baseballschlägern – über vierzigSachbeschädigungen, meist an Autos. Über die beiden Täte schreibt die «BernerZeitung»: «Kennen gelernt hatten sich die beiden in der rechtsextremen Szene. Dereine, A., von geringer Statur rutschte an Fussball- und Eishockeyspielen (YB,SCB) in die Szene und entdeckte ‚einen Kick für mich, der Grösste zu sein‘.Mit rechtsextremen Gedankengut habe er sich aber kaum befasst. (…) Derandere, B., gefiel sich, wenn er mit Bomberjacke, Stiefeln und kahl geschorenemHaupt durch die Strassen zog. Bei ihm wurde ein ganzes Arsenal von Waffensichergestellt.»Weiter wurden bei den beiden Glatzen einschlägige nationalsozialistscheUtensilien gefunden. Das Gericht verurteilt die beiden Täter zu einer auffallendgeringen Strafe, nämlich 18 Monaten Gefängnis bedingt. «Wir haben dieMöglichkeiten zur Strafreduktion voll ausgeschöpft», erklärt auch GerichtspräsidentJean-Pierre Vicari.