Wirbel um «rechtsextrem behaftetes Symbol»

Berner Zeitung 

Der Solothurner Integrationsbeauftragte wird nicht an der Einweihung des Minaretts 

in Wangen bei Olten dabei sein. 

 

Misstöne um die Minarett-Einweihung in Wangen bei Olten: Albert Weibel, der 

Integrationsbeauftragte im KantonSolothurn, hat vom Türkisch-kulturellen Verein Olten eine 

Einladung bekommen. Er wird aber nicht teilnehmen. Grund ist die Fahne der Grauen Wölfe, die 

vor der Moschee steht. 

«Ich kann nicht, es ist mir unmöglich, dorthin zu gehen», sagt Weibel. In einem Brief an den 

Verein begründet er seinen Entscheid unter anderem so: «Würde ich an der Feier teilnehmen, 

würde ich implizit das Symbol der Grauen Wölfe tolerieren.» Und: «Da Sie nicht bereit sind, sich 

von diesem Symbol zu distanzieren, nehmen sie gewichtige Anliegen eines grossen Teils 

türkischer Einwanderer und der Schweizer Bevölkerung nicht ernst.» Es könne nicht sein, dass 

man über Integration spreche und ein rechtsextrem behaftetes Symbol gebrauche. 

 

Verein gespalten? 

 

«Nein, ich denke nicht, dass die Leute des Vereins eine rechtsextreme Gesinnung haben oder 

dass gar eine Gefahr von ihnen ausgeht», so Weibel. Aber die Welt lebe halt auch von 

Symbolen. «Das Symbol der Grauen Wölfe ist stark belastet. Wer Integration will, muss sich 

davon distanzieren.» Weibel sagt auch, dass die Vereinsmitglieder selber nicht wirklich einig 

seien in dieser Frage: «Es gibt Leute, die die Fahne gerne runterholen würden.» 

Der Türkisch-kulturelle Verein hat schon früher erklärt, dass der Graue Wolf, seit 1978 das 

Vereinssymbol, ein 2000 Jahre altes Symbol sei und die Urmutter der Türkei verkörpere. Mit 

Faschismus habe der Verein nichts zu tun.