Wilde Schlägerei auf Campingplatz

Blick

Skins müssen nach Hause

VON VERENA ZÜRCHER

YVERDON VD ? Für 15 junge Skinheads aus der Region Bern enden die Ferien am Neuenburgersee mit einem Rauswurf vom Campingplatz. Grund: Die Skins waren in eine Prügelei verwickelt, die von 40 Polizisten beendet werden musste.

«Es ist unfair, dass die Skins den Platz räumen müssen», sagt Michel (18) aus Bern. Er zählt sich weder zur politischen Rechten noch zur Linken. Dass es in der Nacht auf Mittwoch zu einer Prügelei gekommen sei, schreiben er und seine Kollegen nicht primär den Skins und ihren Mitläufern zu: «Die Typen aus Yverdon haben aufs Gröbste provoziert», versichert Alina (16) aus Schaffhausen. Seit Tagen tauche eine Gruppe von jungen Schweizern und Ausländern aus der Region auf dem Platz auf und provoziere die Zeltplatzgäste. «Sie haben uns sogar mehrmals bestohlen», erzählen die jungen Camper, die sich deshalb solidarisiert hätten, um gegen die «Eindringlinge» anzukämpfen.Am Mittwochabend eskaliert die Situation. Die Streitereien zwischen rund 30 Jungen aus der Region und ebenso vielen Zeltplatzgästen enden in einer Schlägerei, bei der 2 der 40 alarmierten Polizisten verletzt werden. Erst in den frühen Morgenstunden gelingt es der Polizei, die tobenden Gruppen, die teilweise mit Flaschen und Eisenstangen bewaffnet sind, zu trennen. Fünf Jugendliche aus Yverdon und zwei Skins werden in Polizeigewahrsam genommen. «Klar reagieren wir Skins vielleicht etwas gröber auf Provokationen als andere», sagt der 18-jährige K. aus Bern. Aber Anstifter der Prügelei seien er und seine Freunde nicht gewesen. K. packt resigniert seine sieben Sachen zusammen und verlässt den Campingplatz ? weil er muss.