Weniger Angriffe, mehr Feindschaft

Landbote

zürich ? In der Schweiz hat die Anzahl rassistischer Vorfälle 2006 leicht abgenommen. Von den 87 Vorfällen waren zumeist Muslime und Schwarze betroffen. Trotzdem zeigen sich die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) und die Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz (GMS) besorgt über die Zunahme von Muslimfeindschaft, den gestiegenen Rassismus gegenüber Schwarzen sowie den wachsenden Zulauf der rechtsextremen Szene. Die Strafnorm gegen Rassismus verhindere zwar nicht alle rassistischen Vorfälle, aber ohne das Gesetz wäre die Situation für die Betroffenen noch schlimmer, erklärte GMS-Präsident Werner Kramer. Für das Jahr 2006 hatte das Bundesamt für Polizei (Fedpol) 109 Straftaten von Rechtsextremen gezählt, zwei weniger als im Vorjahr. Mitte März wurde in Basel eine Nationalfonds-Studie vorgestellt, nach der jeder zehnte Jugendliche in der Schweiz Opfer rechtsextremistischer Gewalt wird. (