Rechtsextreme durften doch demonstrieren

St. GallerTagblatt

Rund 120 Rechtsextremisten haben sich am Samstag in Appenzell zu einer unbewilligten Kundgebung gegen Kinderschänder versammelt. Der Anlass verlief ohne Zwischenfälle.

Ein grosses Polizeiaufgebot riegelte den Dorfkern ab. Die Demonstranten legten beim Hallenbad Blumen nieder, wo Ylenia entführt worden war. Laut Polizeiangaben kam es zu keinen Zwischenfällen. Zur Kundgebung hatten rechtsextremistische Organisationen aufgerufen, darunter die Partei National Orientierter Schweizer Pnos, die Freie Nationale Kameradschaft Schweiz-Germania und der Kampfbund Nationaler Aktivistinnen. Ursprünglich wurde das von einer Einzelperson gestellte Demonstrationsgesuch vom Bezirksrat Appenzell bewilligt. Nachdem bekannt geworden war, dass dahinter rechtsextremistische Kreise stehen, wurde die Bewilligung widerrufen. Linksextremen Kreise hatten Gegenaktionen angekündigt. Dazu kam es nun nicht.