Pnos bald in Ausserschwyz?

Südostschweiz

Mitglieder der Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) beabsichtigen, in den Bezirken March und Höfe Ortssektionen aufzubauen. Wo und wann es zur ersten Ortsparteigründung kommt, ist allerdings noch unklar.

Ausserschwyz. – Vor acht Monaten hat die Partei National Orientierter Schweizer (Pnos), die vor allem in der Nordwestschweiz aktiv ist, im Kanton Schwyz Fuss gefasst. Ende September gründeten Mitglieder die Pnos-Ortsgruppe Küssnacht am Rigi. Das Medienecho war gross, die Einwohner und die Parteien am Fuss des Vierwaldstättersees reagierten schockiert.

Ähnliche Reaktionen könnte es schon bald in Ausserschwyz geben. Die Pnos will sich nämlich auch in March und Höfe etablieren. Wie eine gut informierte Quelle, die anonym bleiben will, gegenüber unserer Zeitung bestätigt, beabsichtigen ortsansässige Pnos-Mitglieder, Ortsparteien zu gründen. «Sie glauben, dass es in Ausserschwyz – vor allem aber in der March – viele Menschen gibt, die ihre politischen Ansichten teilen», sagt die Person.

Rechtsextremes Gedankengut

Auch Roland Renggli, Vorsitzender der Pnos-Ortsgruppe Küssnacht am Rigi, bestätigt, dass die Pnos grösstes Interesse daran hat, Ausserschwyz zu erschliessen. Noch brauche es allerdings mehr Mitglieder, die gewillt seien, beim Aufbau von Ortsparteien mitzuarbeiten. Wie lange es bis zur ersten Parteigründung in March und Höfe dauert, konnte Renggli allerdings nicht sagen.

Die Pnos, die vor sieben Jahren von Jonas Gysin und Sacha Kunz gegründet wurde, stand wegen ihres Gedankenguts immer wieder in der Kritik. Im Jahr 2001 wurde sie vom Schweizer Bundesamt für Polizei gar als rechtsextreme Organisation eingestuft.

Das Parteiprogramm basiert auf nationalistisch-völkischem-rechtsextremem Gedankengut. Die Pnos selbst nennt ihre politische Ausrichtung «eidgenössisch-sozialistisch». In der Tat sind im neuen Parteiprogramm viele soziale, gar radikale Punkte verankert, wie dem Parteiheft zu entnehmen ist. So fordert die Pnos die Schaffung einer staatlichen Einheitskrankenkasse, die Stärkung und die Unterstützung der Familien und den Ausstieg aus der Atomenergie.

Daneben setzt sie sich für eine soziale Arbeitssteuer ein. Neben den «gemässigten» Ideen sind aber auch Punkte wie ein generelles Abtreibungsverbot, die Forderung von Strafvollzügen für Ausländer in ihrer Heimat und eine Fremdenpolitik nach ethnopluralistischen Grundsätzen im Parteiheft enthalten.

In Konflikt mit dem Gesetz

In der Vergangenheit gerieten Mitglieder der Pnos immer wieder in Konflikt mit dem Gesetz. Zuletzt wurden im Juli 2005 mehrere Mitglieder des früheren Parteivorstands, darunter auch der ehemalige Parteivorsitzende Jonas Gysin, vom Bezirksamt Aarau wegen Rassendiskriminierung verurteilt.

Die Partei verheimlicht nicht, dass sie sich noch immer stark an die Nationale Front Deutschlands anlehnt. So verwendete die Pnos beim Wahlkampf zu den Nationalratswahlen 2003 ein Plakat («Wir säubern!»), das in fast identischer Weise die Nationale Front bereits im Jahr 1933 verwendet hatte.