Nach rassistischem Übergriff in Onex GE: Rund 150 Personen gehen auf die

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Strasse

sda. Rund 150 Personen haben am Samstag in Onex GE gegen einen rassistischenÜbergriff demonstriert, der sich am vergangenen Montag ereignet hatte. Vierjunge Neonazis hatten damals einen rund 50-jährigen Ruanderzusammengeschlagen.

An der Veranstaltung nahm unter anderen der Genfer Politiker Laurent Moutinotteil. „Wir sind nicht hier, um irgendjemanden zu verurteilen, sondern um dieGewalt zu verurteilen“, sagte der SP-Staatsrat. Gewaltakte wie jener vomvergangenen Montag dürften sich nicht wiederholen.

Die SP-Nationalrätin Maria Roth-Bernasconi sprach von einem niederträchtigenAkt. „Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft und müssen lernen,miteinander klarzukommen“, sagte die Genfer Parlamentarierin. Neben Moutinotund Roth-Bernasconi ergriffen ausserdem Vertreter vonAnti-Rassismus-Organisationen das Wort.

Der Angriff auf den Ruander hatte sich in der Nacht auf den vergangenen Montagereignet: Vier Neonazis im Alter von 16 und 17 Jahren hatten den Afrikanerzusammengeschlagen. Die Jugendlichen konnten in den Tagen darauf gefasstwerden. Sie haben ihre Tat gestanden.

Bei den Jugendlichen fand die Polizei neonazistisches Material mit Hakenkreuzen,Adolf-Hitler-Darstellungen und Gürtel mit Nazi-Symbolen. Die Jugendlichen gabenan, nicht einer strukturierten Bewegung anzugehören, sich aber für „eineweisse Schweiz“ einzusetzen.