Mit Videos und Verboten gegen Hooligans

Der Bund

SPORTSTADIEN / Überwachungskameras, Einreisesperren für ausländische Hooligans und Stadionverbote – mit einem Massnahmenpaket wollen die Bundesbehörden gegen die zunehmende Gewalt in Sportstadien vorgehen.

hspace=10 vspace=10 border=0 align=“left“ alt=“Szenen wie letztes Jahr im Fussballspiel Luzern gegen Basel, als 15 Zuschauer verletzt wurden, sollen sich in Schweizer Stadien nicht mehr wiederholen. (Key) „>ap/sda. Auf dem Hintergrund zunehmender Gewalt an Sportveranstaltungen hat Bundesrat Samuel Schmid, Vorsteher des Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), im vergangenen Frühling eine Expertengruppe mit Vertretern des Bundes, von Swiss Olympic und der Sportverbände eingesetzt. Diese schlägt in ihrem gestern vorgestellten Massnahmenkatalog Stadionverbote, Einreisesperren für ausländische Hooligans und den Einsatz von Überwachungskameras vor. Weiter sollen Strafnormen sowie eine Zertifizierung der Ausbildung der Sicherheitsverantwortlichen geprüft werden, wie Heinz Keller, Direktor des Bundesamtes für Sport (Baspo), auf Anfrage sagte.

Die Massnahmen sollen nun durch eine noch zu schaffende Expertengruppe realisiert werden. Massnahmen, die der bestehenden Rechtsgrundlage entsprächen, würden so rasch wie möglich umgesetzt, sagte Keller.

Auf privatem Boden stellen Überwachungskameras laut Keller kein Problem dar und gelangen schon heute zum Einsatz. Die meisten Stadien seien aber sowohl in privatem wie öffentlich-rechtlichem Besitz. Um hier die Überwachung zu intensivieren, soll eine noch zu schaffende Expertengruppe Abklärungen treffen. Stadionverbote werden schon heute ausgesprochen. Verbessert werden müsse indes eine schnelle Kommunikation solcher Verbote, sagte Keller. Einreisesperren für ausländische Hooligans seien rechtlich unproblematisch.

Der Dachverband der Schweizer Sportverbände, Swiss Olympic, will ausserdem eine Fachgruppe gegen Gewalt bei Sportveranstaltungen schaffen. Als Kontakt- und Anlaufstelle für alle Sportverbände will er weitere Massnahmen für den Kampf gegen die Zuschauergewalt definieren.