Blick. Die EDU und die Schweizer Demokraten spannen im Kanton Zürich mit Mass-voll und Aufrecht zusammen. Das Ziel von ein bis zwei Nationalratssitzen bei den Wahlen im Oktober erscheint nicht unrealistisch.
Gemeinsam geht die politische Rechte zum Angriff über. Vereint wollen Rechtsparteien und rechte Bewegungen bei den Nationalratswahlen im Kanton Zürich vom 22. Oktober einen oder sogar zwei Sitze erobern.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben die nationalkonservative EDU sowie die Schweizer Demokraten mit Mass-voll und Aufrecht, den Bewegungen der Corona-Massnahmen-Kritiker, am Montag ihre Listenverbindung bei der Zürcher Staatskanzlei eingereicht.
Rimoldi dürfte Favorit sein
Zürich ist damit bereits der siebte Kanton neben Solothurn, Schaffhausen, Thurgau, Aargau, Schwyz und Bern, in dem Mass-voll unter Gründer Nicolas Rimoldi (28) zu den Wahlen antritt. Und gerade dem Aushängeschild der Skeptiker-Szene werden realistische Chancen beigemessen, Ende Jahr ins Bundeshaus einziehen zu können.
Rein rechnerisch braucht es für einen Nationalratssitz im Kanton Zürich 2,8 Prozent der Stimmen. Aufgrund der Ergebnisse bei den Zürcher Kantonsratswahlen im Februar könnte das für die Listenverbindung zu schaffen sein. Die Bewegung Aufrecht schaffte damals einen Wähleranteil von 2,15 Prozent. Die EDU erreichte 1,9 Prozent. Kommt hinzu: Mass-voll und vor allem Rimoldi dürften nochmals deutlich bekannter sein.
Bis jetzt hat sich Mass-voll zumeist mit anderen Kleinparteien zusammengeschlossen. Ausnahme ist Solothurn, wo Rimoldi mit der SVP zusammenspannt. Auch in Luzern könnte es zu einer Listenverbindung mit der SVP kommen.
Die Zürcher Kantonalparteien der EDU und der SD haben derzeit keine Sitze im Nationalrat. Mass-voll und Aufrecht treten erstmals zu den Nationalratswahlen an. (dba)