im Internet zu Aufmärschen aufgerufen hatten.

Der Bund

Polizisten, so weit das Auge reichte: am Stadteingang, auf den Stadtplätzen undselbst auf der Aare. Mit der Totalmobilisierung – von 320 Kantonspolizisten standengestern deren 200 im Einsatz – konnten die Ordnungshüter eine Eskalation zwischenSkinheads und Ausländern verhindern.

Ursprung war eine nicht bewilligte linke Demo «Aktion umdenken» gewesen. DieBehörden hatten befürchtet, dass gewaltbereite Extremisten trotz fehlenderBewilligung nach Olten kämen. Aufmarschiert sind dann vor allem rund 250Skinheads und Ausländer.

Die Polizei hatte – zumindest bis Redaktionsschluss – die Situation im Griff. Sie führterigide Personenkontrollen durch. Dabei wurden verschiedene Gegenstände wie einePistole, Schlagstöcke und Pfeffersprays beschlagnahmt.

Trotz der massiven Präsenz von Polizeigrenadieren kamen sich einige Skinheadsund Ausländer gegen 17 Uhr kurz in die Quere. Die Ordnungshüter hatten jedoch dieSituation rasch wieder beruhigt. Gegen Abend verzogen sich die Neonazis in die Bar«Chez Ludi», einen bekannten Skin-Treffpunkt in Olten. Die Bar war vor zwei WochenAusgangspunkt einer Schlägerei zwischen mehreren Dutzend Rechtsradikalen undKosovo-Albanern gewesen. Gestern jedoch war die Bar von der Polizei umringtgewesen. Die Glatzen becherten gewissermassen unter Polizeischutz im «ChezLudi».