Hilfe übers GGG-fon

Der Bund

Münchenbuchsee / Ab Montag steht Personen, die Fragen oderSorgen in Bezug auf Gewalt und Rassismus plagen, das vonFachleuten besetzte «GGG-fon» offen.

rss. «GGG Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus»: So heisst dasab Montag laufende Projekt der Gemeinde Münchenbuchsee, mit demdie Behörde der Gewaltproblematik, dem Rechtsradikalismus undRassismus in und um Münchenbuchsee begegnen will. «GGG», das istin erster Linie das «GGG-fon», eine telefonische Informations- undBeratungsstelle.

Die Nummer (031) 331 80 72 ist jeweils am Montag von 17.30 bis19.30 Uhr und am Samstag von 16 bis 18 Uhr besetzt. Während derübrigen Zeit steht ein Telefonbeantworter zur Verfügung – gemässProjektleiter Giorgio Andreoli, freischaffender Jugend- undGemeinwesenarbeiter, werden die Anrufe möglichst innerhalb von 24Stunden beantwortet. Im gleichen Zeitraum sollen auch Leute ihreAntwort erhalten, die ihre Anliegen per E-Mail formulieren.(gggfon@freesurf.ch).

Für Betroffene und Umfeld
Das «GGG-fon» steht, so sagte Gemeinderat Walter Züst gestern vorder Presse, allen offen. Gedacht ist es vor allem für jene, die vonGewalt oder Rassismus direkt betroffen sind, aber aus irgendeinemGrund nicht mit der Polizei Kontakt aufnehmen möchten. Doch auchPersonen, die nur indirekt mit Gewalt, Rechtsextremismus undRassismus in Berührung gekommen sind, können sich ans «GGG-fon»wenden. Züst: «Wir können uns auch vorstellen, dass Eltern oderLehrer mit uns Kontakt aufnehmen.» Besetzt ist die Hotline, soAndreoli, von vier Fachleuten aus dem Sozialbereich – ausSicherheitsgründen werden weder der Arbeitsort des «GGG»-Teamsnoch die Namen der Beteiligten genannt. Ebenfalls anonym bleiben dieAnruferinnen und Anrufer: Zwar werden von den Telefongesprächenund Mail-Kontakten Kurzprotokolle aufgenommen, Namen müssen abernicht genannt werden.

Später VRB-Projekt?
Vorerst soll das «GGG»-Projekt drei Monate laufen. GemässGemeindepräsident Walter Bandi wird die Hotline, falls sie gut benütztwird, aber länger aufrechterhalten. Und sollte sich herausstellen, dasssich viele Anrufe auf Probleme ausserhalb Münchenbuchseesbeziehen, schliesst Bandi eine Weiterführung des «GGG-fons» alsProjekt des Vereins Region Bern (VRB) nicht aus.