Grund für Gewalt ist Klub-Identität

ZüriZeitung

Nach einer Studie über militante Fussballfans führt vor allem die bedingungslose Identifikation mit den Klubs zu Gewalt. Auslöser für Ausschreitungen wie am Wochenende in Basel kann sein, dass sich die sogenannten Ultras provoziert fühlen. Ultras gehen nicht wie die Hooligans vor allem wegen der gewalttätigen Auseinandersetzung an Sportveranstaltungen, wie ein Forschungsteam um den Neuenburger Sozialwissenschaftler Thomas Busset herausfand. Er untersuchte die Fanszene dreier Schweizer Fussballklubs, wie der Schweizerische Nationalfonds am Dienstag mitteilte.

Ultras zeigten auch kaum mehr rassistische oder rechtsextreme Gesinnungen. Dagegen seien die vorwiegend aus der Stadt und der Region ihres Klubs stammenden Fans lokalpatriotisch oder sogar lokalchauvinistisch. Zu den Ultras gehören vor allem junge Männer zwischen 15 und 25 Jahren. Sie stammen aus allen sozialen Schichten.